Im heutigen Zeitalter von Tablet und Co. geraten Märchen, die traditionell in mündlicher Form vorgetragen werden, leider etwas in Vergessenheit bzw. haben etwas an Popularität eingebüßt.
Natürlich bleiben viele Märchen nach wie vor beliebt und werden weiterhin in verschiedenen Formen und Medien erzählt. Wie wundervoll es aber sein kann, die alten Traditionen wieder aufleben zu lassen, durfte die FSEMQ bei einem Workshop der etablierten Märchen-Erzählerin Birgit Fritz erfahren. Drei fesselnde Stunden lang wurden wir in eine Märchenwelt entführt, die uns mit Entspannung, Freude und Leichtigkeit erfüllte. Es war eine bedeutende Erfahrung, die uns verdeutlichte, wie wunderbar Märchen sein können und wie bereichernd sie in der pädagogischen Arbeit von Erzieher:innen eingesetzt werden können.
Der Workshop begann mit einem Märchen-Klassiker, dem Froschkönig. Dieser holte für uns nicht nur die goldene Kugel aus dem Brunnen zurück, sondern gab uns auch die Möglichkeit, unsere eigenen Wünsche an Frau Fritz in den Wunschbrunnen zu legen. Manche Erzieher:innen begegnen Märchen vielleicht mit Vorsicht, da sie unsicher sind, wie sie mit „brutalen Stellen“ umgehen sollten. Dabei nehmen Kinder solche Situationen mit vollkommen anderen Bildern im Kopf wahr als Erwachsene. Ihre Vorstellungskraft ist noch unbelastet von Erfahrungen oder Medieneinflüssen. Das Augenmerk liegt hier auf der Betonung und der Stimmlage beim Vorlesen.
Im Verlauf der nächsten Stunden zeigte uns Frau Fritz verschiedene Methoden auf, wie wir Märchen in den Kita-Alltag integrieren können. Besonders beeindruckt hat uns die Geschichte von fünf Marienkäfern und einem Schmetterling. Die praxisnahe Darstellung verdeutlichte, wie Kinder durch Märchen auf spielerische Weise wichtige Werte und Lektionen lernen und verstehen können.
Insgesamt beendeten wir am Ende den Workshop mit viel Anregung, Inspiration, Motivation und Dankbarkeit für die gewonnenen Erkenntnisse. Wir freuen uns darauf, die Welt der Märchen mit den Kindern zu erkunden und darauf diese in unsere pädagogische Arbeit mit einfließen zu lassen.
Text: Frau Breitfeld
