Der filmische Blick

Fortbildung in Wien: „Reproduzieren. Reflektieren. Intervenieren – Der filmische Blick und das Konstrukt der Behinderung“

Welches Bild haben wir von….Behinderten? …Menschen mit Behinderung?…. Beeinträchtigten Personen?

Bereits hier wird die große Unsicherheit deutlich, die Menschen -auch wir- haben, wenn wir mit Andersheit konfrontiert werden.

Im Laufe der Fortbildung „Reproduzieren. Reflektieren. Intervenieren – Der filmische Blick und das Konstrukt der Behinderung“ im Filmmuseum in Wien haben wir gelernt, dass es vor allem darauf ankommt, sich überhaupt Fragen zu stellen. Sich unbewusste Sichtweisen, Überzeugungen, Annahmen bewusst zu machen und zu hinterfragen.

Wie sichtbar/präsent sind eingeschränkte Personen in filmischen Produktionen?

Wie werden Menschen mit Behinderung im Film dargestellt?

Welcher Unterschied wird im Film deutlich im Sprechen mit oder über Behinderte?

Im Rahmen der viertägigen Veranstaltung stand der Diskurs über solche und ähnliche Fragestellungen im Mittelpunkt und diese wurden anhand einer Vielzahl unterschiedlicher Filmausschnitte kontrovers diskutiert.

Filmische/mediale Bilder als ausschnitthafte, vermittelte Wirklichkeit zu begreifen und zu analysieren ist ein wesentlicher Aspekt von Medienkompetenz.

Aufgabe von Schule ist es, bewusst zu machen, wie das eigene Denken und Handeln bzw. eigene Überzeugungen durch die (teils unreflektierte) Rezeption -auch über soziale Medien- beeinflusst wird.

Mit Begriffen wie Inklusion und Teilhabe setzen wir uns in unterschiedlichen Zusammenhängen im Unterricht der Fachschule für Sozialpädagogik auseinander. Das Augenmerk auch auf künstlerische Positionen von Menschen mit Behinderungen zu legen, haben wir während der Fortbildung als sehr gewinnbringend erlebt. Dabei geht es nicht darum, eine „richtige“ Position zu finden, sondern um Spannungsfelder, in denen sich künstlerische Arbeiten von Menschen mit Behinderungen bzw. Arbeiten über Behinderungen bewegen: In einigen geht es um die (Un-) Möglichkeiten der Teilhabe an Normalität, in anderen um selbstbewusst empowernde Aneignungen von Andersheit, wiederum andere beschäftigen sich mit der Dekonstruktion der Begriffe Normalität und Andersheit.

Den Studierenden den Zugang zu künstlerischen Arbeiten von Menschen mit Behinderungen zu ermöglichen (nicht reden über, sondern reden mit), empfinden wir als Bereicherung für unsere Arbeit mit angehenden Erzieher:innen, um neue Wege zu finden, die Welt vielfältiger und offener zu gestalten.

Text & Foto: Frau Philippi / Frau Puzberg

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