Ausstellung zu Gast: Jüdische Lebenswelten

Am Montag, 25. März 2019 wurde in unserer Aula die Ausstellung “Jüdische Lebenswelten” mit Grußworten, Musik und Köstlichkeiten kosher style in Anwesenheit von Oberbürgermeister Thomas Geisel und Herbert Rubinstein, Vorstand der Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammenarbeit Düsseldorf e.V. (GCJZ), festlich eröffnet! Die Ausstellung zeigt anhand von Portraittafeln junger Jüdinnen und Juden anschaulich die Vielfalt jüdischer Biographien im 21. Jahrhundert.

Die von der Zeitbild-Stiftung konzipierte Ausstellung ist bis zum 11. April montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Auf 19 großen Roll-Ups werden Fragen zu jüdischem Leben und Judentum in Deutschland beantwortet. Anhand von Portraittafeln meist ebenfalls junger Jüdinnen und Juden wird die Vielfalt jüdischer Biographien im 21. Jahrhundert veranschaulicht.

Die Wanderausstellung wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert und wird gemeinsam vom Düsseldorfer Appell/Respekt und Mut, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Düsseldorf und dem Projekt „Demokratie-Lernen“ des Amtes für Statistik und Wahlen im Rahmen der Jüdischen Kulturtage Rhein-Ruhr 2019 an der Elly-Heuss-Knapp- Schule präsentiert. Für weitere Informationen bitte hier klicken!

Hintergrund “koscher-style”
In Deutschland und in vielen Ländern mit einer sehr kleinen jüdischen Population ist der Kauf koscherer Produkte sehr schwierig. Abgesehen von sehr strenggläubigen Juden, die sich Lebensmittel teilweise tiefgefroren schicken lassen oder im benachbarten Ausland – Holland und Frankreich – einkaufen, ist ein großer Teil der Judenheit dazu übergegangen, ‚koscher-style‘ zu kochen, also Speisen aus Zutaten zu kochen, die auch im Supermarkt erhältlich sind. So wird zum Beispiel Fleisch ‚entblutet‘, indem man es stark gesalzen mindestens vier Stunden liegen lässt und anschließend auswäscht. Das Salz bindet das Blut. Oder man nimmt Ersatzprodukte: Margarine (ohne Milchanteile) statt Butter, Sojamilch, Kokosnussmilch oder Coffee-Mate, das weiße Ersatzpulver, als Milchersatz. Überhaupt sind Sojaprodukte sehr gefragt als Fleisch- (Tofu) und Milchersatz.

Orthodoxe Juden legen diese Trennung von Milch- und Fleischprodukten so streng aus, dass sie dafür getrenntes Besteck, Ess- und Kochgeschirr verwenden, teilweise auch getrennte Kühlschränke, Herde, Spülbecken oder Geschirrspülmaschinen. In koscheren Restaurants gibt es zu diesem Zweck oft sogar zwei getrennte Küchen. Pflanzliche Lebensmittel gelten als neutral und dürfen beliebig sowohl mit „Milchigem“ als auch mit „Fleischigem“ kombiniert werden. Fisch und Eier werden ebenfalls als neutral angesehen.

In der Ausstellung ist hinter der Ausstellung!

Sobald es um kulinarische Genüsse für Veranstaltungen an der Elly geht, steht das handwerkliche Geschick der Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt. Bereits am Freitag der Vorwoche wurden in der Lehrküche fleißig Gerichte aus der jüdischen Küche diskutiert und ausprobiert.

Am Tag der Ausstellungseröffnung selbst begann die emsige Arbeit der Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule für Ernäherung und Versorgung dann aber schon um 07:00 Uhr, um die Köstlichkeiten rechtzeitig zur Eröffnung anbieten zu können. Die harte Arbeit der Ober- und Unterstufe hat sich gelohnt und die Gäste waren voll des Lobes!

Koscher-style bedeutet in Restaurants, dass Fleisch von erlaubten, aber nicht geschächteten Tieren stammt. Milch- und Fleischgerichte werden zwar getrennt, nicht aber nach Geschirr oder Besteck.

Text recherchiert von Frau Kenc

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