Ausstellungseröffnung “Antisemitismus für Anfänger”

Am 6.12. konnten wir die seit langem geplante Ausstellung “Antisemitismus für Anfänger” eröffnen: Die bereits 2021 konzipierte Präsentation zeigt auf 25 großen Roll-Ups eine Auswahl von Cartoons und satirischen Texten. In den Cartoons und Texten werden Reaktionen und Lebensbereiche abgebildet, in denen Judenfeindlichkeit stattfindet, überspitzen sie, betrachten sie mit Ironie und ziehen sie ins Lächerliche.

Nach der Begrüßung durch Schulleiter Alfred Nottelmann informierte die Kuratorin der Ausstellung, Myriam Halberstam vom Ariella Verlag, über ihre Fragestellung: Lachen über Antisemitismus, darf man das?

Ja, Jüdinnen und Juden dürfen das! Und Nichtjüdinnen und Nichtjuden auch! Für Henrik aus der Fachoberschule Gestaltung, der mit seiner Klasse und Politiklehrer David Bahmer die Veranstaltung besuchte, eine wichtige Information, denn: “Was wir im Laufe unserer Schulbildung über das Judentum gelernt haben, stand immer im Zusammenhang mit den Verbrechen des Dritten Reiches. Dieser humorvolle Zugang ist eine ganz neue Erfahrung, und wir waren erst irritiert.”  Nach dem muskalischen Begleitprogramm durch die Schulband gab es Gelegenheit für Schüler:innen, Lehrkräfte und die Sponsoren der Ausstellung, diese und andere Aspekte im Gespräch zu vertiefen. Hierfür standen Volker Neupert von “Respekt und Mut” und Andrea Sonnen von der “Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Düsseldorf e.V.” gerne zur Verfügung. Die Bäcker:innen-Unterstufe (Fachverkauf) hatte derweil mit Kaffee, Tee und Kleingebäck in der Mittagszeit für das leibliche Wohl gesorgt.

Die Wanderausstellung wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert und wird gemeinsam vom Düsseldorfer Appell/Respekt und Mut, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Düsseldorf und dem Projekt „Demokratie-Lernen“ an der Elly-Heuss-Knapp-Schule präsentiert.

Nach der großen Sammlung „Was glaubst du denn?!“ (2016), die verschiedene Facetten des islamischen Glaubens zeigte, und der Ausstellung „Jüdische Lebenswelten“ (2019) freuen wir uns jetzt über diese aktive Auseinandersetzung mit Hilfe der Karikatur als künstlerisch-journalistischer Darstellungsform. Wir bedanken uns bei den Sponsoren der Ausstellung, besonders aber bei unseren Lehrkräften, die es durch ihr Engagement ermöglichen, der Ausstellung auf aktuell angemessene Weise Raum zu geben.

Wir haben uns entschieden, diese Ausstellung trotz der Eskalation im Nahen Osten und auch gerade zu diesem Zeitpunkt der Schulgemeinschaft zu präsentieren. An der Elly-Heuss-Knapp-Schule stehen wir für einen offenen Dialog und lehnen jede Art von Diskriminierung und Rassismus ab, und wir sind bestürzt über die aktuelle Situation. Unsere Fachkonferenz Politik hat Begleitmaterial zusammengestellt, mit dem Schüler:innen und Studierende im Unterricht auf den Besuch vorbereitet werden können. Wir versuchen auf diesem Weg gemäß unserem Auftrag als Schule, den respektvollen Meinungsaustausch, Perspektivübernahme und Empathiefähigkeit zu fördern. Unser Mitgefühl gilt allen Opfern von Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

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